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Sessionanmeldung von Günther Schranz und Claudia Hofmann

Günther Schranz, Leiter Pflege und Betreuung in Mater Salvatoris und Claudia Hofmann, Hausleiterin Mater Salvatoris heben gemeinsam eine Session angemeldet.

Sessiontitel:

Gewaltfreie Führung von Pflegepersonen in der Langzeitpflege als Weg zur Gewaltprävention

schranz hofmann

Foto: Günther Schranz und Claudia Hofmann

Nachfolgend stellen Günther Schranz und Claudia Hofmann ihre gemeinsame Session vor.

Gewalt in der Pflege ist nach wie vor ein Tabuthema und dennoch gerade im Pflegealltag stark präsent. Man denke zum Beispiel an das Spannungsfeld zwischen Sicherheit und Freiheit oder an den Umgang mit kognitiv eingeschränkten Bewohnerinnen und Bewohnern. Auch die verbale beziehungsweise nonverbale Gewalt gegen Pflegepersonen ist ein Thema, das in unterschiedlichen Ausprägungen Wirkung zeigt.

Im Rahmen seiner Master Thesis untersuchte Günther Schranz die Auswirkungen von Führungsverhalten auf die Prävalenz von Gewalt in der Pflege in ihren unterschiedlichsten Formen. Die Folgen von falschem Führungsverhalten können fatal sein.

Schwächen im Führungsverhalten gerade in Situationen oder Stimmungen, die gewaltgefärbtes Handeln auslösen können, können zur Reduzierung der Motivation von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern führen. Unzufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen dies eventuell mit sich, was wiederum für Bewohnerinnen und Bewohner spürbar werden kann und im Extremfall zur Gewaltausübung führen könnte. Deshalb stellt sich die Frage, welches Führungsverhalten Gewalt verhindern oder zumindest reduzieren kann.

In unserer Studie, die im Kontext der Gewaltprävention des Mater Salvatoris Alten- und Pflegeheim durchgeführt wurde, konnten wir der Hypothese: „Wenn die Führungskraft dafür Sorge trägt, dass die grundlegenden Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berücksichtigt werden, dann ist deren Gewaltneigung geringer.“ nachgehen und wollen mit Ihnen unsere Erkenntnisse teilen und weiter diskutieren.  

Unsere drei Fragen zur Diskussion in der Session:

  1. Wie präsent sollte das Thema Gewalt in Organisationen der Langzeitpflege sein? Wo am Kontinuum zwischen „Tabuthema“ und „zentrales Thema“ sollte sich die Auseinandersetzung damit bewegen?
  2. Wie können wir das Thema als Bestandteil der Organisationskultur integrieren?
  3. Wie schaffen wir es, dass sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die direkt mit Bewohnerinnen und Bewohnern arbeiten, stets ihrer Handlungen bewusst sind? 

Wir freuen uns auf die Arbeit mit den Expertinnen und Experten im NQZ Camp!