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Lernbedarfs-Assessment im Haus der Generationen

MitarbeiterInnen Führung Lernende Organisation

Kurzbeschreibung

Die Führungspersonen des Hauses der Generationen Götzis (Geschäftsführer/in, Heimleiter/in und Pflegedienstleiter/in) arbeiten „stärkenorientiert“ mit den Fähigkeiten und Fertigkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, indem sie diese bewusst dort einsetzen, wo deren berufliche Stärken und Fähigkeiten liegen. Im Bereich Fort- und Weiterbildung wird diese ressourcenmäßige Stärkenorientierung durch den Einsatz von Lernbedarfs-Assessments gewährleistet.

Entstehungsprozess

Das Haus der Generationen ist im Bereich Pflege und Betreuung auf die kontinuierliche Qualitätsentwicklung und -sicherung ausgerichtet. Zentrale Themen sind die Pflege-diagnostik für den gehobenen Dienst sowie die personzentrierte Pflegearbeit nach Tom Kitwood und Palliative Care für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege und Betreuung.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter legen großen Wert darauf, eine Atmosphäre im Sinne des Normalitätsprinzips zu schaffen. Langsamkeit im Umgang mit hochaltrigen Menschen und Verständnis für chronische Erkrankungen unter Berücksichtigung der Multimorbidität sind jene Aspekte, denen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Haus der Generationen besondere Aufmerksamkeit schenken. Um diese Pflegequalitäten zu erhalten und zu entwickeln, wurde im Herbst 2014 die Stelle für „Wissensmanagement“ geschaffen.

Aufgabe der Wissensmanagerin ist es u.a., Konzepte für die Implementierung neuen Wissens nach Weiterbildungen und für hausinterne Schulungsmaßnahmen (innerbetriebliche Fortbildungen) zu entwickeln. Für die Einarbeitung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und zur Erhebung der Lernbedarfe bestehender Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat sie darüber hinaus ein Lernbedarfs-Assessment erstellt. Anhand der Ergebnisse planen die Führungspersonen individuelle Maßnahmen (z.B. Teilnahme an innerbetrieblichen Fortbildungen, Bedside-Teaching), die die Wissensmanagerin und die Lernenden nach der Durchführung evaluieren.

Zielsetzungen

  • Das Lernbedarfs-Assessment liefert Informationen zu individuellen Stärken, an denen die Pflegedienstleiterin in Absprache mit der Wissensmanagerin den Einsatzort und Aufgabenbereich der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausrichten kann.
  • Die Informationen zu persönlichen Stärken erleichtern zudem die Identifikation von Beauftragten für verschiedene Qualitätsthemen innerhalb der Teams.
  • Innerbetriebliche Fortbildungen finden gezielt für jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter statt, die im jeweiligen Themenfeld Lernbedarf haben. Inhaltliche Schwerpunkte werden bei Bedarf individuell an Kleingruppen angepasst.
  • Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen deutlich an Kompetenz und Sicherheit im Arbeitsalltag und können entdeckte Stärken ins Team einbringen.
  • Organisationsintern vorhandenes Wissen bündelt sich beim Wissensmanagement und kann so zur Weiterentwicklung „für alle“ genutzt werden.

Auswirkungen

  • Die Motivation und Freude der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Arbeit wird erhalten bzw. gefördert.
  • Die Führungskräfte innerhalb der Teams (Wohngruppenleiterinnen und -leiter) werden entlastet und können ihre Ressourcen für andere Führungsaufgaben einsetzen.
  • Der Einstieg ins Team wird für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erleichtert (gemeinsames Wissen, Wertschätzung der persönlichen Stärken).
  • Der enge Kontakt der Wissensmanagerin zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und die laufende Evaluierung tragen zu einer kontinuierlichen Qualitätssicherung bei.

Auf einen Blick

Organisation Haus der Generationen Götzis
Qualitäts- und Ergebnisfelder
  • 2.5. Einsatz der Mitarbeiter/innen
  • 3.2. Qualität
  • 3.7. Mitarbeiter/innen-führung
  • 5.1. Verbesserungs- management
  • 5.2. Aus-, Fort- und Weiterbildung
  • 5.3. Intergeneratives und interdisziplinäres Lernen
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